Was ist alkalische Phosphatase?

Im Allgemeinen ist die alkalische Phosphatase ein Indikator für die Leberfunktion. Wenn die Leber geschädigt ist oder die Gallenausscheidung im intrahepatischen Gallengang beeinträchtigt ist, steigt der Serumspiegel der alkalischen Phosphatase deutlich an. Dies wird weiter unten erläutert.

Alkalische Phosphatase ist ein Enzym, das im menschlichen Darm, in der Leber, den Knochen, Nieren, der Plazenta und anderen Geweben weit verbreitet ist und von der Leber in die Galle ausgeschieden wird. Es kann die Entfernung von 5'-Phosphatgruppen von Nukleinsäuremolekülen katalysieren und so das 5'-P-Ende des DNA- oder RNA-Fragments in ein 5'-OH-Ende umwandeln. Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein einzelnes Enzym, sondern um eine Gruppe von Isoenzymen.

In der klinischen Praxis wird die ALP-Messung hauptsächlich zur Diagnose und Differentialdiagnose von Erkrankungen des Knochens und des hepatobiliären Systems verwendet, insbesondere zur Differentialdiagnose von Gelbsucht.

Ein erhöhter oder niedriger Wert der alkalischen Phosphatase kann auf eine Erkrankung in einem Körperteil hinweisen. Eine erhöhte alkalische Phosphatase kann auf einen Verschluss des Gallengangs, Leberprobleme usw. hinweisen; eine niedrige alkalische Phosphatase kommt häufiger bei Kindern und schwangeren Frauen vor.