Was sind die Unterschiede zwischen einer normalen und einer abnormalen Röntgenaufnahme des Brustkorbs?

Was sind die Unterschiede zwischen einer normalen und einer abnormalen Röntgenaufnahme des Brustkorbs?

Aus klinischer Sicht entscheiden sich manche Patienten mit Lungen- oder Herzbeschwerden für eine Röntgenuntersuchung der Brust, sehen sich die Ergebnisse jedoch nicht selbst an, wenn sie herauskommen. Sie müssen einen Facharzt aufsuchen, um den endgültigen Zustand festzustellen. Um zwischen normalen und abnormalen Röntgenaufnahmen des Brustkorbs richtig unterscheiden zu können, sind laut Experten mehrere Aspekte von Bedeutung. Dazu zählen etwa das Zählen der Rippen, die Beurteilung der Lungenstruktur, des Mediastinums und Hilus, des Herzens, des Zwerchfells und des Kostophrenikuswinkels sowie der Brustwarzenposition.

1. Rippen zählen

Das Zählen der Rippen ist die Grundlage für das Lesen von Röntgenaufnahmen. Mit den Rippen als Orientierungspunkte werden die Rippen in einer normalen Röntgenaufnahme des Brustkorbs vom oberen Rücken bis zur unteren Vorderseite gezählt. Die erste Rippe und das Schlüsselbein bilden einen quasi kreisförmigen, durchscheinenden Bereich, in dem sich auch die Lungenspitze befindet. Ein Vergleich zwischen den beiden Seiten ist hilfreich, um Läsionen an der Lungenspitze zu entdecken.

2. Lungentextur bestimmen

Eine Seite des Lungenfeldes ist vom Hilus bis zum Lungenrand in drei gleiche Teile unterteilt, die als innere, mittlere und äußere Lungenzone bezeichnet werden. Unter normalen Umständen weisen die innere und mittlere Lungenzone Lungentextur auf, die äußere Zone hingegen nicht. Wenn in der äußeren Zone Lungentextur auftritt, bedeutet dies, dass die Lungentextur zugenommen hat. Umgekehrt hat die Lungentextur abgenommen, wenn die Transparenz der inneren und mittleren Zone zunimmt. Die Unterscheidung zwischen innerer, mittlerer und äußerer Lungenzone hat noch eine weitere Bedeutung, nämlich die Beurteilung der Lungenkompression bei Emphysem. Generell machen die innere, mittlere und äußere Lungenzone 60 %, 30 % bzw. 10 % des Lungenvolumens aus.

3. Mediastinum und Hilus

Vor dem Hilus befindet es sich auf Höhe des zweiten bis vierten Interkostalraums, hinten auf Höhe der Dornfortsätze des vierten bis sechsten Brustwirbels und auf der vertikalen Linie in der Mitte der Linie, die die hintere Mittellinie mit der Innenkante des Schulterblatts verbindet. Welche Bedeutung hat das? Beispiel: Bei fibrokavitärer Lungentuberkulose liegt ein „Hilushang“ vor. Wenn Sie die Position des normalen Hilus kennen, können Sie leicht feststellen, ob es sich um einen Hilushang handelt. Im Mediastinum muss vor allem geprüft werden, ob eine Verschiebung vorliegt.

4. Herz

Hinter dem Herzen befinden sich fünf bis acht Brustwirbel und davor zwei bis sechs Rippen. Der Aortenknoten ist die Stelle, an der der Aortenbogen von rechts nach links abknickt und aus dem linken Rand des Brustbeins hervortritt. Er liegt auf Höhe des zweiten Rippenknorpels des linken Brustkorbs. Der Pulmonalarterienabschnitt liegt unterhalb des Aortenübergangs und ist für die Feststellung einer pulmonalen Hypertonie von großer Bedeutung.

5. Zwerchfell und Kostophrenischer Winkel

Im Allgemeinen befindet sich das rechte Rippenfell auf der Höhe zwischen dem vorderen Ende der fünften Rippe und dem vorderen Ende der sechsten Rippe. Aufgrund der Leber auf der rechten Seite liegt das rechte Rippenfell normalerweise ein bis zwei Zentimeter höher als auf der linken Seite. Bedeutung: Veränderungen des Drucks im Brust- oder Bauchraum können die Position des Zwerchfells verändern. So kann sich das Zwerchfell beispielsweise bei einem Pneumothorax absenken; ein gelähmter Nervus phrenicus kann paradoxe Atmung verursachen. Der normale Kostophrenikuswinkel ist spitz. Wenn der Kostophrenikuswinkel stumpf wird, befindet sich Flüssigkeit oder Blut in der Brusthöhle.

6. Brustwarzenposition

Auch dieses Problem stellen wir häufig fest. Männliche Brustwarzen befinden sich im Allgemeinen zwischen der fünften Rippe, während weibliche Brustwarzen tiefer liegen können. Asymmetrische Brustwarzenschatten auf beiden Seiten können leicht als knotige Läsionen fehldiagnostiziert werden.

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